, Nathanael Gimmel, Herren 1

Horrorspiel fürs H1

VBC Münchenbuchsee - U60 Muristalden 2:3 (25:21, 23:25, 25:18, 15:25, 10:15)

Mit U60 hatten wir insofern eine Rechnung offen, weil wir letzte Saison durch die unerwartete Niederlage im letzten Spiel, den Kampf um Rang 2 und das Final 4-Turnier frühzeitig begraben mussten. Da die diesjährige Meisterschaft für uns zu 99% entschieden ist und wir auf Rang 4 abschliessen werden, haben wir also noch das Bedürfnis, die Saison positiv abzuschliessen. Auch am heutigen Heimsamstag war unser Kader reduziert, Marc fehlt nachwievor krankheitsbedingt, Willi in Amriswil auf Hallenbesichtigung. Mit 7 Spielern (inkl. Libero) eher knapp besetzt. Immerhin war Märsu dabei als Notnagel.

 

Wir starteten gut in das Spiel und gingen gleich mit einigen Punkten in Führung. Das Spiel war aber noch geprägt von Fehlern auf beiden Seiten. Es war eher ein Abtasten. Die 9:6 Führung glich Muristalden bei 11:11 wieder aus. Wir hatten dann in der Folge etwas Mühe im Sideout. War die Annahme nicht sauber genug, fehlte uns vorne die Durchschlagskraft, auch weil Muristalden gut verteidigte. Bei 16:20 war dann "gnue Höii dungä". Während Nicolas am Service stand blühten wir kurzzeitig in Block und Defense auf. Und ja, unser Nicolas kann auch verteidigen!😉 Wir drehten den Satz mit einer einzigen Serviceserie zu einem 23:20. Die Führung liessen wir uns nicht mehr nehmen und sicherten uns in der Folge den Satz mit 25:21.

Aber da geht durchaus noch mehr! Vorne im Angriff fällten wir oft nicht die richtigen Entscheidungen oder haderten zu lange mit Fehlern (die auch dazugehören), hinten in der Annahme arbeiteten wir zu wenig konsequent gegen den Ball. Der Start in Satz 2 war erneut ausgeglichen. Muristalden legte jeweils vor, wir zogen nach. Und ja dann ereignete es sich beim Stand von 11:12. Löru landete nach einem Block auf dem Fuss des Gegenspieler, knickte ab und fiel schreiend zu Boden. Es waren schockierende Szenen, selbst das Spiel in der Halle gegenüber wurde unterbrochen. Löru wurde in der Folge unter grossen Schmerzen von Chrigu und einer Spielerin von Welschenrohr (Herzlichen Dank an dieser Stelle!) schnellstmöglich und bestmöglich ärztlich versorgt. Bis wir Löru ins Auto transportieren konnten dauerte es eine gefühlte Ewigkeit. Uns Spielern war der Schock ins Gesicht geschrieben. Nach dem doch langen Unterbruch einigten wir uns mit Muristalden darauf, uns vor der Wiederaufnahme des Spiels nochmals kurz aufzuwärmen. Danke auch an dieser Stelle fürs Verständnis seitens unseres Gegners. Es ging also weiter. Mit Märsu als Diagonalangreifer. Und das klappte erstaunlich gut. Wir brauchten zwar verständlicherweise einen Moment um wieder in die Partie zu finden. Muristalden vermochte dies mit einem stabilen, fehrlerlosen Spiel auszunützen und ging mit 16:21 in Führung. Timeout. Noch sind wir nicht abgeschrieben, denn wir waren mehr denn je gewillt zu fighten. Nach dem Timeout spielten wir wieder stabiler in den Sideouts und konnten uns gegen Ende des Satzes auch noch in der Defense beweisen. Das Resultat war eine Aufholjagd von 19:24 auf 23:24. Danach war aber Schluss, Muristalden verwertete Satzball #5 mit einem Blockout.

Wir änderten die Variablen auf dem Feld und stellten neu Märsu an die Passposition. Chrigu fungierte als Diagonalangreifer. Der Start in Satz 3 war gut. Märsu brauchte nur wenig Anlaufzeit um die Angreifer in Szene zu setzen. Da die Annahme stabil war, konnten wir dementsprechend überzeugend unsere Sideouts spielen. Die Basis funktioniert also. Bis zum Stand von 9:9 konnte sich Muristalden noch schadlos halten. Dann kam unsere Defense auch so richtig in Fahrt. Wir lasen ihr variantenreiches Spiel extrem gut, stellten einen stabilen Block und konnten so viele Punkte bei eigenem Service verbuchen. Von 9:14 gings auf 12:18 und wenig später war bei 14:22 der Satz quasi entschieden. Mit 17:25 geht er deutlich an uns.

Erfolgsrezept also gefunden? Nun ganz so einfach soll es nicht werden. Muristalden erhöhte den Druck am Service, während wir vorallem in der Beinarbeit in der Annahme etwas nachliessen. Märsu hatte sichtlich mehr Mühe aus den schlechteren Annahmen etwas zählbares für die Angreifer zu kreieren, da fehlt wahrscheinlich auch das ein oder andere Training. Mit zunehmender Satzdauer wurde der Frust auf dem Feld immer höher. Denn ab einem bestimmten Zeitpunkt fingen wir überall an etwas auseinanderzubrechen. Mit den Gedanken auch bei Löru, waren wir zu keiner Reaktion mehr fähig. So verloren wir Satz 4 und Satz 5 mit 15:25 und 10:15 relativ deutlich.

 

Die Niederlage schmerzt sicherlich, auch weil wir nach dem schwierigen zweiten Satz guten Charakter gezeigt haben. Die Gedanken waren nach dem Match aber ganz sicher woanders. Glücklicherweise kam dann auch die Nachricht, dass bei Löru "nur" die Bänder kaputt zu sein scheinen, es also kein Bruch oder schlimmeres gab. Uf au fäuu gueti besserig Löru <33

Dr letscht Match vom H1 gitz am 09. März 19:00 im Bodenacker. Be there!! 1,2,3 SSSSPPIKKEEEEE!!!!