, Nathanael Gimmel, Herren 1

Gezittert bis zum Schluss

VBC Münchenbuchsee - VBC Thun 3:2 (25:22, 16:25, 25:16, 16:25, 16:14)

Noch sind wir in der 1. Liga gegen Thun ungeschlagen. Am heutigen Sonntag mussten wir aber zum ersten Mal über die volle Distanz, und lagen zeitweise am Rande der Niederlage. Solche Siege sind emotional gesehen sicherlich die schönsten. Wir geben zwar einen Punkt ab, bleiben aber noch einen Punkt vor unserem ärgsten Verfolger Volley Oberdiessbach.

 

Zum Start in die Partie. Wir wollten heute Mal wieder von Anfang an Gas geben. Keine Aufwärmzeit, kein Abtasen, von Beginn an konsequent spielen. Das war unser Ziel. Gesagt, getan. Wir waren zwar nicht extrem dominant, aber wir waren da. Wir kreierten gute Punkte, konnten uns aber nie absetzen. Dies auch weil Thun ihrerseits sehr gut spielte, und so war das Spiel ausgeglichen und sehr Sideoutlastig. Deswegen auch nicht verwunderlich, dass wir punktegleich mit 20:20 in die Endphase des Satzes kamen. Mit extramotivierenden Worten von Coach Lee ging es nach dem Timeout los. Wir konnten einen Gang höher schalten und den Thunern die entscheidenden Punkte abknöpfen. 25:22 für Buchsi. Das ist ein Start nach Mass.

Auch der Start in den zweiten Satz war verheissungsvoll. Beim Stand von 9:7 dann eine entscheidende Szene. In einem längeren Ballwechsel wurde ein Angriff von uns ins Seitenaus geblockt. Chrigu berührte zwar den Ball noch, der Schiedsrichter sah es aber nicht. Punkt für uns. Die Thuner waren ausser sich und plädierten auf Fairplay. Wir spielten aber weiter. Spurlos ging dies aus irgendeinem Grund aber nicht an uns vorbei. Bezeichnend der direkte Servicefehler von Chrigu auf diesen „erstohlenen“ Punkt. Auch sonst passte von da an nicht mehr viel zusammen. Auf der Gegenseite schien Thun mit der Wut im Bauch unaufhaltsam. innert Kürze zogen sie auf 13:19 davon. Engagiert aber glücklos könnte man unsere Darbietung sowohl in der Offense, wie auch in der Defense beschreiben. Karma? Der Satzverlust war kurze Zeit später aufjedenfall Tatsache. 16:25 deutlich zugunsten der Oberländer.

Abhaken, es startet wieder bei 0:0. Mit zwei Spielerwechseln waren wir wieder von Beginn an präsent. Im Gegensatz zum ersten Satz war in diesem Satz nicht das Sideout stark, sondern die Defense. Und zwar von beiden Teams. In der Startphase wechselte die Führung munter hin und her. Da wir ab Mitte Satz unser Sideout stabilisieren konnten, hatten wir alle Vorteile auf unserer Seite. Mit starkem Block und guter Defense und auch guten Services hängten wir die Thuner ab dem 8:9 Schritt für Schritt ab. Selbes Satzergebnis wie in Satz 2: 25:16, diesmal aber für uns.

Wir wollten dieses Match natürlich mit 3:1 nach Hause bringen, und nach der dominanten Vorführung im letzten Satz war die Marschrichtung bekannt. Es war erneut ein guter Start in Satz 4. Wir konnten uns zwar keine Führung erarbeiten, aber wir waren da. Ein kurzer Hänger in der Satzmitte schien ein kleiner Vorbote zu sein. Wir hatten ab dem 11:12 urplötzlich extrem Mühe im Sideout. Die Angreifer hatten immer einen stabilen Doppelblock vor sich und fanden einfach keine Lösung. Zudem war Thun in der Defense on fire und brachte fast alles irgendwie wieder rüber. Bis zum 16:18 hielten wir uns relativ schadlos, (auch wegen Servicefehlern von Thun) dann passierte es. Fehler um Fehler reihten wir aneinander, bis der Satz zu Ende war.. Erneut mit 16:25 verloren wir Satz 4. Es wird heute also eine Punkteteilung geben.

Der Start in Satz 5 misslingt. Etwas nervös, hier nicht noch als Verlierer nach Hause gehen zu müssen, gerieten wir mit 1:4 in Rücklage. Beim Seitenwechsel konnten wir den Rückstand mit viel Kampfgeist aber wieder auf 7:8 verkürzen. Auch sonst war Thun in dieser Phase extrem abgebrüht und liess uns in der Defense oft keine Chance, den Ball zu verteidigen. Dann auch hier, eine entscheidende Szene. Dario griff beim Stand von 9:11 an, die Thuner hatten am Block eine Berührung, der Schiedsrichter sah es nicht, Punkt für Thun. Jetzt waren wir es, welche durch die Wut im Bauch angetrieben wurden. Wohl etwas zu sehr, denn das Beschweren zog richtigerweise eine gelbe Karte nach sich. Dennoch lagen wir mit 9:12 kurz vor dem Verlust des fünften Satzes. Mit der Wut im Bauch trieben wir uns gegenseitig zu Höchstleistungen an. Dario servierte uns bis zum 13:13 wieder an Thun heran, beim einzigen Matchball von Thun bei 13:14 entschieden wir die Partie schlussendlich mit drei Blocks in Serie. Ben mit einem Block, und Tobi mit 2 Blocks und das 16:14 war Tatsache. Die Freude und Erleichterung waren gross. 

 

Dieser Match hätte durchaus weniger knapp sein müssen. So waren wir in allen Sätzen vorallem am Anfang gut dabei. In einigen Momenten fehlte uns vorne die Durschlagskraft, aber trotzdem hätte es heute ohne weiteres auch eine Niederlage geben können gegen ein starkes Thun. Viel Zeit zum ausruhen bleibt nicht, am kommenden Sonntag gehts auswärts gegen das unberechenbare Volley Uni Bern. Ein Fight ist vorprogrammiert! 1,2,3 SSSPIIIIKKKEEEEEEEE!!!!