Sieg in 5 gegen Aarberg
VBC Münchenbuchsee - Volero Aarberg 3:2 (25:20, 18:25, 25:23, 19:25, 15:9)
Die relativ unnötige 1:3 Niederlage (welche Niederlage ist schon nötig?) aus dem Hinspiel wollten wir Zuhause natürlich unbedingt wieder gut machen. Wir spielten damals 3.5 Sätze lang sehr dezentes Volleyball, ehe wir mit der Niederlage vor Augen noch einmal aufdrehten. Was damals zu spät gelang und uns nicht von der Niederlage rettete, wollten wir im Heimspiel besser machen.
Der Start lässt sich sehen. Wir kontrollierten das Geschehen bei eigenem Sideout und konnten immer wieder auch Nadelstiche aus der Defense heraus setzen. Aarberg spielte vorallem über die Aussen und Dia-Positionen. Nach ausgeglichenem Start hatten wir ab dem 13:13 eine kurze Phase des guten Anspiels und des guten Blocks. Innert drei Servicerotationen erspielten wir uns bis zum 21:16 5 Punkte Vorsprung. Den Vorpsprung behielten wir bis Satzende, 25:20 geht Satz 1 an uns.
Von Aarberg kam noch nicht sonderlich viel. Und zu Beginn des zweiten Satzes, sah es auch nicht aus, als würde da mehr kommen. Vielleicht etwas zu selbstsicher steuerten wir dann auf die erste Kriiiese zu. Bei 8:8 war noch alles ausgeglichen, dann aber hatten wir zwei ganz schlechte Sideouts. Sei es die Annahme die fehlerhaft oder unpräzise war, die Entscheidung am Pass wer den Punkt machen soll/darf/muss, oder die Angreifer die in einen Einerblock prügelten. Jeder durfte Mal einen Fehler machen, Aarberg zog auf 10:16 davon, ohne dabei überragend spielen zu müssen. Durch einen herrlichen Ball von Chrigu, bei dem Marc keinen Block vor sich fand, setzten wir dem Lauf von Aarberg ein Ende. Es fehlte uns aber an Energie auf dem Feld und sicher auch an ganz viel Selbstvertrauen, um diesen Satz noch herumzureissen. So spielte Aarberg den Satz herunter und gewann mit 18:25.
In der Pause wurde vom Coach mehr Kampfgeist gefordert. Die Niederlage vom Hinspiel sollte doch genügend Motivation sein sich hier reinzubeissen? Aarberg ging aber gleich mit 0:3 in Führung. Offensichtlich schon genug Anlass für unseren Coach für einen Wechsel auf der Mitteposition. Wir wurden wachgerüttelt und konnten dank guter Services von Dario und Tobi auf 13:8 davonziehen. Wer jetzt denkt das wärs gewesen, leider nein. Den erspielten Vorsprung gaben wir sofort wiederaus der Hand und überliessen Aarberg bei 14:16 sogar wieder die Führung. Erneut beim Service von Dario konnten wir die entscheidende Differenz machen. Durch gute Arbeit in Block und Defense, aber auch durch einfache Fehler des Gegners, gingen wir rechtzeitig zur Moneytime mit 22:19 in Führung. Wir behielten die Nerven und sicherten uns mit dem ersten Satzball die 2:1 Satzführung. 25:23 für Buchsi.
Wer nun dachte, wir seien endlich warmgespielt.. Aarberg startete auch hier mit 0:3. Kein Grund zur Sorge, bei 6:5 war alles wieder in der Reihe. Die Probleme aus der Annahme heraus blieben allerdings bestehen. Wir kamen nicht mehr am Block vorbei und wenn doch, dann verteidigte Aarberg mit Leib und Seele. Aarberg sicherlich mit einer ihrer besten Phasen. Sie setzten uns permanent unter Druck, sei es mit Angriffen, Services oder eben auch mit gut gestelltem Block. Es sollte uns auch zu Bedenken geben, dass Aarberg viel über die Mitte spielen konnte. Wir übten unsererseits zu wenig Druck aus und produzierten dazu noch viele Fehler. Aarberg ging 8:13 in Führung. Trotz diverser Wechsel und auch einigen guten Defensepunkten von uns gelang es uns nicht, die schwerwiegende Hypothek im schwächelnden Sideout wett zu machen. Es gab bis zum Ende des Satzes kein Vorbeikommen an Aarberg, das mit 19:25 den Satzausgleich realisiert.
Wenn wir angefressen sind, spielen wir meistens gut. So auch im fünften Satz. Getrieben von unermüdlichem Einsatz in der Defense setzten wir zum Höhenflug an. Wir zeigten in jeder Ballberührung Qualität und den Willen, jeden Punkt zu gewinnen. Aarberg konnte zu Beginn des fünften Satzes dem immensen Druck von uns noch standhalten. Es war die beste Phase beider Teams in diesem Spiel mit vielen spektakulären und umkämpften Ballwechseln. Zum Seitenwechsel stand es 8:7, wir behielten danach den längeren Atem und brachten Aarberg mit unserem schnellen Spiel zum verzweifeln. Der gegnerische Coach versuchte verzweifelt uns mit Wechseln aus dem Konzept zu bringen. Das war uns aber herzlich egal, wir gewinnen Satz 5 mit 15:9.
Ein hin und her endete in der erfolgreichen Revanche gegen Aarberg. Dennoch war nicht alles gut. Es stellt sich natürlich auch die Frage, wieso können wir nicht von Anfang an mit der Energie auftreten wie in Satz 5? Das war in vielen Spielen ein zentrales Problem, bisher haben wir noch keine Lösung gefunden.
Die nächsten beiden Duelle sind jeweils auswärts gegen die beiden Uni Bern Teams. Ä Sieg gägä Uni tuet er Seelä immer guet ;) 1,2,3 SPPPIKKEEE!!!