Nur auf dem Papier ein Spitzenspiel
VBC Münchenbuchsee - VBC Uni Bern 0:3 (14:25, 14:25, 19:25)
Der VBC Uni Bern ist, wie letztes Jahr, ein Team aus dynamischen, jungen, talentierten Volleyballspielern. Mit dem Ziel in dieser Saison den Aufstieg in die NLB zu schaffen und mit namhafter Verstärkung in der Person von Mirco Gerson, waren wir mehr als gewarnt. Uni, wie wir in der laufenden Saison noch ohne Punktverlust, trat in den bisherigen Partien aber doch noch eine Spur souveräner auf als wir. Dennoch, ein Spiel muss immer zuerst gespielt werden, und an Motivation gegen die Berner Nachbarn fehlt es und definitiv nicht.
Der Start in die Partie war dann doch etwas nervös. Hier ein kleiner Fehler in der Annahme, da einer im Angriff, dann noch ein Servicefehler, unser Spiel war nicht schlecht, doch es fehlte die letzte Überzeugung. Durch die kleinen Fehler lagen wir zwar etwas zufück, behielten bis zum 10:15 nehr oder weniger den Anschluss an Uni. Nun ja dann kam ein gewisser Gerson an den Service. Mit zahlreichen Assen oder bestenfalls noch Overpasses, war es für Uni ein leichtes auf 10:22 davonzuziehen. Auch wenn wir nicht aufgaben war dieser Satz gelaufen. Dafür spielte Uni zu solide. 14:25 lautete das deutliche Verdikt.
Panik lag definitiv nicht in der Luft. Wir sind uns gewöhnt den Startsatz abzugeben. Unbeeindruckt starteten wir also in den zweiten Satz. Und siehe da, wir waren da. Wir zeigten uns, in der Annahme, im Angriff, im Block, in der Defense! Uni musste mehr arbeiten und wir feierten unsere schönen Punkte. Bis zum 11:11 konnten wir mit Uni problemlos mithalten bis.... Ja, ein gewisser Gerson an den Service kam. Erneut kassierten wir Ass um Ass, selbst mir 4 Spielern in der Annahme waren wir nicht in der Lage, die harten und äusserst variablen Services zu kontrollieren. Ich bin definitiv der Meinung dass wir das besser können, dass aber ein letztjähriger NLA Spieler (und langjähriger Beachprofi) uns wegservieren kann, können wir denke ich auch mit gutem Gewissen akzeptieren. Ändert nichts an der Tatsache, dass wir uns auch in diesem Satz mit einem 11:22 Rückstand konfrontiert sahen. Auch da rappelten wir uns wieder auf und spielten den Satz zu Ende, auch wenn Uni uns, wie in Satz 1, keine Chance mehr liess. 14:25 auch da ein deutliches Resultat.
Nun denn, zu verlieren haben wir nichts mehr, also geben wir einfach nochmal vollgas. Wir hielten zu Beginn erneut wacker mit und gestalteten den Spitzenkampf ausgeglichen. Bis zum 11:11 waren wir mit Uni auf Augenhöhe. In diesem Satz hatten wir die Services von Gerson gut unter Kontrolle. So gelang ihm in diesem Satz „nur“ ein Ass und uns gelang jeweils im zweiten Anlauf das Sideout. Mit zunehmender Matchdauer bekundeten wir aber vermehrt Mühe im Sideout generell. Die Annahme und der Pass waren da nicht zwingend das Problem, wir fanden die Lösungen vorne im Angriff nicht. Zu oft kassierten wir in 1:1 Situationen den Block. Zu oft hatte die Defense von Uni zu einfaches Spiel, wodurch ihre Angreifer wieder sehr viel Druck generieren konnten. Es war am Ende einfach nicht unser Tag. Obschon wir bis zum Ende kämpften, ging auch Satz 3 deutlich mit 19:25 an Uni.
Die Niederlage schmerzt, wir können sie aber akzeptieren da sich Uni diesen Sieg mit schönem, schnellen und erfrischenden Volleyball auch mehr als verdient hat. Es war sicher eines der besten Teams gegen das wir in den vergangenen Jahren gespielt haben. Wir blicken aber nach vorne, denn weil Oberdiessbach gegen Muri 3:1 gewonnen hat, gibt es dieses Wochenende einen kleinen Zusammenschluss auf Rang 2. Am Sonntag im Cup gegen VBC Bulle und nächsten Samstag auswärts gegen VBC Fribourg stehen bereits die nächsten Duelle für unser H1 an.
1,2,3 SPPPIKKKKEEEEE!!!